WAS SIND DIE CAMINHOS DE FÁTIMA (WEGE NACH FÁTIMA)
Ein Netz von religiösen und kulturellen Wegstrecken, die von verschiedenen Orten aus beginnen und im Heiligtum von Fátima enden. Sie wurden vom Nationalen Zentrum für Kultur in Partnerschaft mit mehreren Institutionen und in Verbindung mit dem Heiligtum von Fátima entwickelt und schaffen sichere und angenehme Bedingungen für Pilger, die sich zu Fuß zum Heiligtum von Fátima aufmachen, indem verkehrsreiche Straßen vermieden und Fußwege und kleine Landstraßen bevorzugt werden. Sie ermöglichen eine echte Spiritualität in Verbindung mit der Natur und religiösen wie kulturellen Erfahrungen. Dabei durchqueren sie unterschiedliche Regionen von kulturellem und landschaftlichen Interesse und treffen sich mit anderen nationalen und internationalen Routen.
Es liegen gedruckte Reiseführer in verschiedenen Sprachen (Portugiesisch, Englisch, Spanisch) der folgenden Wege vor:
- Caminho do Tejo (Weg am Fluss Tejo);
- Caminho da Nazaré (Weg von Nazaré) ;
- Caminho do Norte (Weg durch den Norden).
Es werden neue Wege nach Fátima vorbereitet:
- Caminho do Mar (Weg am Meer zwischen Cascais/Estoril und Fátima)
- Caminho da Beira (Weg der Beira im Zentrum Portugals in der Region Beira Interior)
- Caminho do Sul (Weg durch den Süden in der Region Alentejo)
PLANUNG UND ORIENTIERUNG
Um die Wege nach Fátima entlang der Routen zurückzulegen, die wir Ihnen vorschlagen, sollten Sie sich vorbereiten, wobei die allgemeinen Bedingungen eines jeden Weges insgesamt und die besonderen Bedingungen jeder Etappe (oder Tagesstrecke) zu beachten sind. Sie können auch die für jeden Weg angegebene Zeit Ihren Bedingungen, Ihrer Kondition und Ihren Interessen entsprechend anpassen oder verlängern.
Die Wegmarkierungen, die sich in den Regionen befinden, die der Weg durchläuft, beinhalten die Symbole der Marke in entsprechenden Bildern, die grafisch und in Farben dargestellt sind. Bis zum Abschluss des umfangreichen Prozesses der Markierung aller Wege nach Fátima auf dem portugiesischen Gebiet finden sich jedoch einfachere Markierungen wie blaue Pfeile. Es ist daher unerlässlich, die Karten zum Weg zu benutzen, den Sie gehen möchten. Diese sind eine wesentliche Hilfe während Ihrer Wanderung.
UNTERWEGS
Sie können den Weg das ganze Jahr hindurch begehen. Im Frühjahr, Sommer und Herbst finden Sie jedoch die besten Bedingungen vor. Im Sommer müssen Sie mit einigen heißen Tagen rechnen, doch Sie können Ihren Tagesablauf so anpassen, dass Sie frühmorgens losgehen. Die Tagesstrecken, die wir vorschlagen, sind dem Gebiet der Wanderung von der Dauer her angepasst. Natürlich können Sie längere oder kürzere Tagesstrecken entsprechend Ihrer Interessen und Kondition wählen.
Jede Tagesstrecke beginnt und endet an einem öffentlichen Ort in der Nähe der Gemeindekirche oder einer wichtigen Kapelle als religiösem Raum und Kulturgut. Entlang jeder Tagesstrecke finden Pilger und Wanderer vor allem in den besiedelten Gebieten Orte, die Wasser und Verpflegung zur Verfügung stellen. Es gibt Herbergen und andere Unterkunftsmöglichkeiten. Wir empfehlen jedoch, sich bereits im Vorfeld zu informieren.
MARKE
Diese Pilgerwege sind gekennzeichnet durch die Marke Caminhos de Fátima (Wege nach Fátima), die folgende Symbole einschließt: eine Steineiche, das Symbol für den Ort, an dem die Jungfrau den Hirtenkindern erschien und ein charakteristischer Baum für die Landschaft um Fátima, der als botanische Art in Portugal geschützt ist (quercus ilex); die blaue Farbe, ein Symbol des Himmelblau und der atmosphärischen Umgebung, die unmittelbar im Heiligtum und der umliegenden Gegend erfahrbar ist. Die Marke gehört dem Nationalen Zentrum für Kultur und ihre Nutzung unterliegt einer Genehmigung.
Pilgerausweis
Während vieler Jahrhunderte hatten die Menschen, die eine Pilgerreise zu einem heiligen Ort antraten, eine Art Schutzbrief, der ihnen bei Schwierigkeiten während ihrer Reise half. Heute können Pilger*innen einen Pilgerausweis erhalten, der ihnen dabei hilft, sich auszuweisen, aber auch einen Beweis für die konkrete Umsetzung dieses spirituellen und persönlichen Weges darstellt.
Wofür dient der Pilgerausweis?
Der Ausweis ist eine Art Pilgerpass, der attestiert, dass verschiedene Etappen des Caminho de Fátima zurückgelegt wurden. Er muss bei jedem Aufenthalt während der Wanderung von einer Herberge, die dafür ihren eigenen Stempel benutzt (Pfarreien, Hotels, Herbergen, Gasthöfe oder andere Einrichtungen) abgestempelt werden. Der Ausweis dient auch der Bestätigung, dass der Caminho de Fátima wirklich begangen wurde.
Der einzige offizielle und gültige Pilgerausweis wird vom Centro Nacional de Cultura (Nationales Zentrum für Kultur) ausgestellt.

Wo kann ich den Pilgerausweis erhalten?
Der Pilgerausweis kann im Centro Nacional de Cultura in Lissabon abgeholt werden. Er kann auch vom CNC (info@cnc.pt oder +351 21 346 67 22) angefordert werden. Er wird dann per Post verschickt, wobei der*die Antragsteller*in das Porto übernehmen muss.
Außerdem ist er in einen der wichtigen Orten mit Bezug zu den Caminhos de Fátima erhältlich, die offiziell vom Centro Nacional de Cultura anerkannt werden:
- Herbergen der Caminhos de Santiago, in Zusammenarbeit mit dem Verein Associação Via Lusitana
- Sé (Kathedrale) von Lissabon
- Sé (Kathedrale) von Porto
- Keramikmuseum Sacavém
- Tourismusbüros von Praça do Comércio, Lissabon
- Tourismusbüros von Vila Franca
- Tourismusbüros der Region um Porto
- Tourismusbüros von Viana do Castelo
- Tourismusbüros des Rede da Região Turismo Centro de Portugal (Regionales Netzwerk für Tourismus im Zentrum Portugals)
- Tourismusbüros des Rede da Região Turismo do Alentejo (Regionales Netzwerk für Tourismus im Alentejo)
Damit die Pilgerausweise weiterhin an Pilger*innen der Caminhos de Fátima ausgestellt werden können, dankt das Centro Nacional de Cultura für eine freiwillige Spende von 2€ pro Ausweis, die an folgende IBAN-Nummer überweisen werden kann: PT 50 0033 0000 4523 7586 5850 5.